Am 10. Februar 2018 A.D. machte unser geschätzer Vogt sein Volk darauf aufmerksam, wie unzumutbar es für ihn ist, dass er seine Holzscheite noch von Hand zur Feuerstelle schleppen muss. Dass es dafür kein geeignetes Transportgerät gibt, käme ihm geradezu mittelalterlich rückständisch vor. Was genau er damit sagen wollte, konnten viele zunächst nicht ganz nachvollziehen. Also wurde unser Vogt konkreter und unterbreitete den Vorschlag, gemeinsam einen Holzkarren zu bauen.
Kurz darauf wurde von unserem Patrick ein alter Karren als Vorbild bereitgestellt, von dem die Maße genommen werden konnten. Als es dann jedoch daran war Taten folgen zu lassen, wütete eine schäußliche Pestilenz im Land des Vogtes, so dass kaum jemand erschien, der fähig war einen Hammer zu schwingen. Der Vogt begann gar fürchterlich zu toben und sprach Drohungen aus, für den Fall, dass das Volk der Spektakler nicht bald emsiger würde.
Als man sich nun abermals traf, um Taten folgen zu lassen, waren viele erschienen, die fähig waren einen Hammer zu schwingen. Doch so viele es waren, so viele Meinungen gab es auch, wie der Karren nun aussehen sollte.
Bevor der Vogt jedoch seine Drohungen in die Tat umsetzen konnte, erklärte sich unser Egon kurzerhand bereit, ein Modell des Holzkarrens anzufertigen. Mit diesem, so war der Plan, würde man sich sicher bald auf ein Aussehen einigen.
Nun trat jedoch ertmal unser Gruban in Erscheinung und beschaffte uns kostenlos das für den Karrenbau dringend benötigte Holz. Seinen Angaben zu Folge hatte der Vorbesitzer dafür wohl keine Verwendung mehr. Man könnte an dieser Stelle die Frage stellen, ob der Vorbesitzer eines natürlichen Todes gestorben ist oder ob es nur ein Mangel an Einfallsreichtum war, der uns das Holz in die Hände spielte. Da die Frage für den Karrenbau jedoch völlig unerheblich ist, wollen wir garnicht weiter darauf eingehen.
So trug es sich zu, dass sich einen schönen Tages am Hofe des Vogtes eine große Zahl Gärtner versammelte, um dem Vogte ihr können in Sachen Gartenbau zu zeigen. Doch wenig langweilte den Vogt mehr, als zu sehen wie sich das gemeine Volk abrackerte, um ihm wohl zu gefallen. Also schnappte er sich aus purer Langeweile ein paar der Bretter, die ihm Gruban geliefert hatte und begann sie im Feuer zu schwärzen. Als er damit fertig war, verkündete er dem Volk, dass er selbst sich die Finger an dem Karren schmutzig gemacht habe und zeigte einem jeden den er traf stolz seine rußgeschwärzten Hände.
Mittlerweile war ein Jahr vergangen, seitdem der Vogt sein Volk zum Karrenbau „ermutigt“ hatte. Es gab ein Model und das Baumaterial war vorhanden. Keine Pestilenz hielt das Volk von der Arbeit ab und so konnte der Bau des Karrens endlich beginnen. An einem einzigen Tag gelang es den gesammten Oberbau des Karrens nahezu fertig zu stellen.
Abermals begab es sich, dass der Vogt sich mit seinen engsten Vertrauten traf, um den Bau des Karrens vorran zu treiben. So werkelten sie an diesem Tage, um die Räder zu fertigen. Doch wie sie da werkelten beschlich den Vogt der Verdacht, dass irgendwas mit der Form des Rades wohl nicht stimme. Was es wohl sein könnte?
Abermals war ein Jahr vergangen, indem es erneut zum Ausbruch einer Pestilenz kam. Diesmal wütete sie im ganzen Land. Damit kamen die Arbeiten am Holzkarren leider erneut zum erliegen. So begab es sich, dass der Vogt sich selbst der Sache annahm. Die viereckige Form der Reifen kam ihm nach wie vor seltsam unpraktisch vor und daher beschloss er das Rad neu zu erfinden, indem er auf die geniale Idee kam, ihm eine runde Form zu geben. Schon jetzt freute er sich auf die verdutzten Gesichter seiner Untertanen, wenn sie dieser revolutionären Neuerung gewahr würden.
Wie es weiter geht, erfahrt Ihr nach unserem nächsten Bastel Workshop.